Lange Zeit war es nicht sicher, ob die Busweltreise wie geplant durchgeführt werden kann, denn bei der Einfuhr des eigenen Busses nach Nordamerika gab es massive Schwierigkeiten mit dem Zoll in Takoma, der dem Fahrzeug ein Verlassen des Zollhafens untersagte, da der Bus nicht amerikanischen Normen entsprach. Trotz Interventionen von höchster Stelle in den USA gab es kein Weiterkommen, so dass die komplette Nord- und Mittelamerika-Etappe mit angemieteten Bussen durchgeführt werden musste. In der Zwischenzeit ließ Avanti-Chef Hans-Peter Christoph den Bus nach Kolumbien, dem Start der letzten Etappe, verschiffen.
Hier begann am 19. Oktober der Südamerika-Teil. Längs durch den südamerikanischen Kontinent fährt nun der Bus, ein Setra S 515 HD, von Kolumbien durch Equador, Peru und Chile bis nach Feuerland, welches am 20. Dezember dieses Jahres erreicht werden soll. An Bord sind 19 Fahrgäste aus Deutschland und der Schweiz, die sich ganz bewusst für diese Art der Entdecker-Reise entschieden haben. Denn letztlich ist es nur die Busreise, die es den Reisenden, die auch unterwegs nicht auf ein Mindestmaß an Komfort und professioneller Begleitung verzichten wollen, ein intensives Kennenlernen von Land und Leuten ermöglicht. Keine andere Fern-Reise-Art lässt eine solch tiefes Eindringen in die Kultur und die sich langsam verändernde Landschaft zu.
Damit diese extrem anspruchsvolle Fahrt ohne größere Komplikationen stattfinden kann, ist stets eine fünfköpfige Crew an Bord: Hans-Peter Christoph, ein zweiter Fahrer, eine Service-Mitarbeiterin, ein Setra-Mechaniker sowie ein einheimischer Reiseleiter. Dieser auf den ersten Blick enorme Aufwand hat jedoch seine Berechtigung, gibt es doch gerade in Destinationen wie Mittel- und Südamerika kaum Möglichkeiten, auf ein Service-Netz, welches dem westeuropäischen entspricht, zurückgreifen zu können.
Eine kleine Besonderheit weißt der erste Teil der Südamerika-Etappe auf: OMNIBUSREVUE-Test- und Technikredakteur Sascha Böhnke begleitet die Gruppe vier Wochen lang bis kurz vor die chilenische Grenze nicht nur als Berichterstatter, sondern als fester zweiter Fahrer. Seine Erfahrungen auf dieser Fahrt werden im Anschluss eine fundierte Bewertung der Busweltreise ermöglichen, die auf den ersten Blick mehr als exotisch anmutet, bei ernsthafter Betrachtung sich jedoch als Türöffner in eine Welt der Busreise versteht, die den wachsenden Ansprüchen und Erwartungen einer sich verändernden Bus-Lielgruppe genügen will.
Die Fahrt des Busweltreise-Busses können Sie live via Fleetboard-Tracking auf der Website: blog.busweltreise.de verfolgen. Hier schreiben auch die Fahrgäste während der Reise ihre Erlebnisse auf. Zudem gibt es einen Foto-Blog vom mitreisenden Setra-Mechaniker Anatoli Reklin unter dieser Adresse: busweltreise.tumblr.com