Dies belege die amtliche Statistik. Die Bahn habe in den letzten zehn Jahren (2000 bis 2009) 228 getötete Insassen zu verzeichnen. Dem stünden 134 Personen gegenüber, die während einer Busreise tödlich verunglückten. Übertrage man diese Zahlen auf die gefahrenen Personenkilometer, werde es noch deutlicher: Während bei Unfällen mit der Bahn in den letzten zehn Jahren 0,31 Personen pro Milliarde Personenkilometer gestorben seien, seien es 0,19 getötete Businsassen pro Milliarde Personenkilometer gewesen.
Vor diesem Hintergrund seien anders lautende Presseinformationen der Allianz pro Schiene vom 20. Dezember 2010 für den bdo nicht nachvollziehbar. „Die Statistiken belegen seit mehreren Jahren, dass der Bus zu den sichersten Verkehrsmitteln gehört. Der vorgenommene Vergleich weicht von der statistischen Realität ab“, erklärte Christiane Leonard, Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des bdo.
In der durch die Allianz pro Schiene veröffentlichten Statistik würden Passagierzahlen der Bahn mit den Zahlen von Fahrern, Beifahrern und Passagieren von Bussen verglichen. Die getöteten Bahnbediensteten seien hingegen nicht enthalten – ein seriöser Vergleich der Zahlen sei somit in dieser Form nicht möglich. Die bdo-Statistik enthielte hingegen stets die offiziellen Zahlen aller Fahrzeuginsassen (Fahrer und Mitfahrer).
Demnach ist und bleibt der Bus eines der sichersten Verkehrsmittel, erklärt der Verband. Das Risiko mit dem Auto oder Motorrad zu sterben, sei in Deutschland um mehr als das 200fache größer als bei Reisen mit dem Bus. Selbst im Vergleich zum Fahrrad mit 462 Getöteten im Jahr 2009 und zum Flugzeug mit 40 getöteten Passagieren ist der Bus mit Abstand das sicherste Verkehrsmittel. (ah)