Da die deutschen Hersteller diese teilweise noch nicht nach der vorgeschriebenen französischen Norm (NF) produzieren können, ist es derzeit kaum möglich, die Röhrchen in Deutschland zu erwerben, so der ADAC. Selbst in Frankreich seien die Tester fast überall ausverkauft. Nach Ansicht des ADAC sollte die französische Regierung für mehr Klarheit sorgen und gegebenenfalls auch Alkoholtester ohne französische Norm zulassen. Der Club hat deshalb in einem Schreiben an die französische Botschaft eine praxistauglichere Lösung gefordert und drängt auf die Anerkennung von den in Deutschland erhältlichen Alkoholtests, die nicht der französischen Norm entsprechen. Nur so könne sichergestellt sein, dass auch jeder Urlauber, der durch oder nach Frankreich fahre, einen vorgeschriebenen Tester im Fahrzeug mitführen könne und nicht ab 1. November mit einem Bußgeld rechnen müsse.
Auch die Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Einwegtester zweifelt der ADAC nach einem Test verschiedener Modelle an. Die für den Versuch in Apotheken und per Internet gekauften Röhrchenseien bei den zehn Testpersonen in den meisten Fällen immer auf einen Wert von ungefähr 0,5 Promille gekommen – auch wenn geeichte Polizeimessgeräte einen niedrigeren oder höheren Wert ermittelt hätten. Damit zeigten die Röhrchen dem Nutzer lediglich, dass Alkohol konsumiert worden sei. Darüber hinaus hätten Umweltschützer berichtet, dass die Tester krebserregende Stoffe wie Kaliumdichromat enthielten. Die Röhrchen sollten laut ADAC deshalb sicherheitshalber vor allem für Kinder unzugänglich (zum Beispiel im Kofferraum) transportiert werden. (ah)