„Das Betreiben der rot-grünen Landesregierung mit ihrem Gesetzentwurf, die 45a-Mittel ab Januar 2017 an die Kommunen und nicht mehr an die Verkehrsunternehmen zu geben, führt unwiderruflich zu Insolvenzen bei den inhabergeführten Familienunternehmen in Niedersachsen“, so GVN-Landesgeschäftsführer Michael Kaiser dazu. „Wenn man unsere Familienunternehmen aus dem ländlichen Raum verdrängt, sind wir gezwungen, in die größeren Städte und Ballungsräume zu gehen, um zu überleben. Der traditionell immer schwierigere und mit geringeren finanziellen Mitteln ausgestattete ÖPNV im ländlichen Raum wird bislang vielfach von privaten Verkehrsunternehmen auf eigene Rechnung organisiert. Aus dem lukrativen, gut ausgelasteten ÖPNV in den großen Städten haben sich unsere inhabergeführten privaten Verkehrsunternehmen bislang herausgehalten. Bei Entzug der schon schwierigen Lebensgrundlage ist es hoffentlich nachvollziehbar, dass die privaten Verkehrsunternehmen reagieren.“
Aus den Reihen des Vorstandes der GVN-Fachvereinigung Omnibus und Touristik haben am 6. Juni 2016 gemeinsam vier Busunternehmen bei der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) in Hannover einen eigenwirtschaftlichen Antrag für den Stadtverkehr in Oldenburg gestellt. Dabei handelt es sich um die Unternehmen Bruns/Hülsmann (Varel), Janssen (Wittmund), Meyering (Lingen) und von Rahden (Schwanewede). „Es ist uns bewusst, dass dieses Handeln für Konfrontationen sorgen kann, aber dies ist für uns, aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen durch das Land, alternativlos“, sagt Kaiser. (ah)