Alle auf dem Betriebshof Bottrop stationierten Linienbusse wurden mit elektronischen Kartenlesegeräten ausgerüstet. Damit wird künftig auf allen Linien der Vestischen im Raum Bottrop, Gladbeck und Gelsenkirchen-Buer die neue Ticketkontrolle die Regel sein.
Die elektronische Ticketkontrolle gilt für alle Chipkarten der Abo-Tickets. Mit der Einführung der elektronischen Lesegeräte soll der „kontrollierte Einstieg“ verbessert und die Schwarzfahrerquote gesenkt werden. „1,6 Prozent der Fahrgäste sind mit einem ungültigen Ticket unterwegs und sorgen bei der Vestischen für einen jährlichen Fehlbetrag von rund 650.000 Euro“, erklärt Pressesprecher Norbert Konegen. Bislang ist beim „kontrollierten Einstieg“, mit dem grundsätzlich das Vorzeigen eines gültigen Tickets verbunden ist, für das Fahrpersonal nicht zu erkennen, ob die Chipkarte für das aktuelle Tarifgebiet gültig oder gar gesperrt ist. Die elektronische Kontrolle ermöglicht es nun, gesperrte Tickets beim Einstieg zu erkennen und aus dem Umlauf zu nehmen. Manipulierte, verlorene oder gestohlene Chipkarten können so nicht missbräuchlich verwendet werden.
Die Entscheidung, den „kontrollierten Einstieg“ durchzuführen, liegt bei den Fahrern. Priorität hat nach wie vor die Einhaltung des Fahrplans. „Wenn ein Fahrer nicht nur zum Ausstieg, sondern auch zum Einstieg die hintere Tür öffnet, geschieht dies im Interesse der Pünktlichkeit“, erläutert Konegen die flexible Handhabung des Servicekonzeptes.
In der Einführungsphase setzt das Unternehmen in Gladbeck verstärkt Kundenbetreuer ein, die die Kunden auf die neue Technik hinweisen, Info-Flyer verteilen und Fragen dazu beantworten können. Zudem gibt die Vestische in ihren KundenCentern kostenlose „IT-Sicherheitskits“ aus. Damit können Fahrgäste, die ein elektronisches VRR-Ticket mit einer Chipkarte besitzen, Informationen zur Gültigkeit und zu den Tarifen am eigenen PC auslesen. (ah)