Bis zum 14. Juli 2008 ist die „Light Tram“ auf der Linie 82 im Einsatz. Auf dieser stark frequentierten Buslinie könnte der Großraumwagen eine vorübergehende Alternative zu der geplanten Straßenbahnverbindung zwischen Plauen und Johannstadt sein. Der Doppelgelenkbus ist knapp 25 Meter lang und bietet 200 Fahrgästen Platz. Alle Türen sind niederflurig und gewährleisten einen barrierefreien Ein- und Ausstieg. Voll besetzt wiegt der Bus rund 39 Tonnen. Die beiden mittleren der insgesamt vier Achsen werden elektrisch angetrieben. Das vermindert den Verschleiß gegenüber einem Bus mit nur einer angetriebenen Achse, weil sich das Antriebsdrehmoment aufteilen kann. Den seriellen Hybridantrieb steuert die Vossloh Kiepe GmbH aus Düsseldorf bei. Im Gegensatz zu dem Hybridbus von Solaris, bei dem der Dieselmotor auch als Direktantrieb eingesetzt wird, treibt der Dieselmotor im Heck des superlangen Busses einen Generator an. Der versorgt die Elektromotoren, die das Fahrzeug antreiben, mit Energie.
Überschüssige Energie oder Bremsenergie wird in hochkapazitiven Kondensatoren zwischengespeichert und steht zum Fahren oder Anfahren zur Verfügung. Die Speicher sind so dimensioniert, dass der Bus streckenweise ausschließlich elektrisch angetrieben wird und dabei keinerlei Emissionen entstehen. Abhängig vom Speichertyp könnte diese Strecke etwa einen Kilometer lang sein. An den Haltestellen wären Fahrgäste damit weniger Lärm und Abgasen ausgesetzt.
Der Test wird durch die Fakultät Verkehrswissenschaften der TU Dresden wissenschaftlich begleitet. Je nach Ausgang der Probefahrten und der in Dresden möglichen Kraftstoffeinsparung wird die DVB AG entscheiden, ob sie das Projekt Hybrid-Doppelgelenkbus weiter verfolgt. Ein Kaufpreisangebot liegt derzeit noch nicht vor.