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Vergleichsmessung: E-Bus ist wesentlich leiser

13.11.2014 18:38 Uhr
© Foto: geargodz/Fotolia

Die Vorstellung des neuen Fahrzeugs von Ebus-Europa war verbunden mit einer öffentlichen Vergleichsmessung der Geräuschemissionen: Ein moderner Euro-6-Stadtbus stand einem Elektro-Stadtbus mit Radnabenantrieb gegenüber.

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Das Ergebnis: Der Dieselbus ist an der Haltestelle mehr als zweieinhalb Mal so laut wie der Elektro-Bus. Die Messung lief unter der Regie des Landratsamtes Hohenlohekreis. Matthias Mayer, Fachdienstleiter Immissionsschutz, nahm die Messung selbst vor. Im Kupferzeller Teilort Westernach, vor dem Gemeindekindergarten an der Seestraße, war die Messstelle aufgebaut. Vertreter von mehreren Busunternehmen, öffentlicher Nahverkehrsbetriebe und aus Politik wie Verwaltung verfolgten aufmerksam die Messungen. Auch der Präsident der IHK Heilbronn-Franken, Prof. Dr. Dr. h.c. Harald Unkelbach, informierte sich vor Ort.   

Gefahren wurde jeweils mit einem 12-Meter-Stadtbus. Der Dieselbus war keine vier Wochen alt und erfüllte die Euro 6-Abgasnorm. Der  Blue City Bus von Ebus-Europa wurde von ZAwheel angetrieben, dem getriebelosen Radnabenantrieb von Ziehl-Abegg. Bedingt durch die Autobahn A6 und den Kindergarten lag der Grundgeräuschpegel bei 50 dB(A). Im ersten Durchgang wurde eine normale Haltestellensituation simuliert: Der Bus nähert sich, stoppt an zwei Pylonen und fährt wieder an. Emissionsexperte Mayer notierte das Geräusch des Dieselfahrzeugs: 72,5 dB(A). Dann bog der blaue Blue City Stadtbus um die Ecke, stoppte und fuhr wieder an: 56,1 dB(A). „Kein Wunder“, sagte Ralf Arnold, Geschäftsführer von Ziehl-Abegg Automotive, „denn bei uns nagelt kein Dieselmotor und lärmt kein Getriebe.“ Mayer erklärte den Zuschauern, wie Lärmmessungen zu werten sind: „Zehn dB(A) sind in dieser Dimension eine Verdoppelung des Lärms.“ Im zweiten Durchgang, bei einer Vorbeifahrt, lag die Differenz immerhin noch bei acht dB(A): 72,8 verursachte der Dieselbus und 64,9 dB(A) der Elektrobus

Die Europaabgeordnete Ulrike Müller, die Beiratsmitglied im Bundesverband E-Mobilität ist, hob bei der Veranstaltung im Panoramarestaurant des neuen Ziehl-Abegg Werks auch den Aspekt der Luftverschmutzung hervor: „Der Einsatz elektrischer Antriebe im ÖPNV sorgt für eine Verbesserung der innerstädtischen Luftqualität, da gerade Busse für einen erheblichen Anteil der Emissionen, insbesondere Feinstaubemissionen, verantwortlich sind.“ Sie wehrte sich dagegen, dass bei E-Mobilität nur von Fahrrädern und Pkw gesprochen werde. „Das Thema muss ganzheitlich betrachtet werden“, spielte sie die Einbeziehung von Lkw und Bussen an. Vertriebsleiter Riess monierte, dass die Menschen in Deutschland zu wenig über E-Mobilität informiert seien. In anderen Ländern sei die Bevölkerung viel aufgeschlossener, meinte er und wies auf die Städte Bologna in Italien, Umeå in Schweden und Rotterdam in den Niederlanden hin. Weitere Infos zu Ziehl-Abegg unter http://www.ziehl-abegg.de (ah)

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