Die vom Hersteller Solaris aus Polen gelieferten 18 Meter langen Gelenkbusse werden im Vest vornehmlich auf den stark frequentierten SB-Linien eingesetzt. Der Praxiseinsatz ist Teil eines Projektes zur Förderung alternativer Antriebstechnologie, das über den VRR koordiniert und finanziert wird.
Neben dem primären Dieselaggregat mit einer Leistung von 181 kW (246 PS) verfügen die Hybridbusse über einen zusätzlichen 85 kW (116 PS) starken Elektromotor, der vor allem Energie beim Anfahren und Beschleunigen liefert. Er wird von auf dem Dach befestigten Kondensatoren gespeist, die insbesondere durch die Bremsenergie umweltschonend aufgeladen werden. „Hierdurch wird eine Kraftstoffersparnis von 15 Prozent bis 20 Prozent erwartet“, prognostiziert Betriebsleiter Thomas Krämer Thomas Krämer. „Pro Bus und Lebensdauer lassen sich damit 85.000 bis 100.000 Liter Diesel einsparen.“
Auf zwei zusätzlichen Monitoren im Fahrzeug werden der Energiefluss der Hybridaggregate und das Zusammenspiel von Elektroantrieb und Dieselmotor sichtbar dargestellt. Mit Absenkmöglichkeit und Klapprampe sind die Busse auch vollständig barrierefrei augestattet. Sie verfügen über CO2-Klimaanlagen, Videoüberwachung und Flachbildmonitore für die Kundeninformation und bieten insgesamt rund 150 Fahrgästen Platz. Mit rund 540.000 Euro sind die Hybridbusse zurzeit noch deutlich teurer als ein vergleichbarer Linienbus ohne zusätzlichen Elektromotor. „Die Vestische trägt jedoch nur 15 Prozent der Kosten. Zu 85 Prozent wird das Projekt über den VRR von Bund und Land bezuschusst“, sagte abschließend Betriebsdirektor Lothar Braun. (ah)