Seit Montagabend, 15. Juli, ist die Strecke der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim für eine Generalsanierung gesperrt – damit hat auch der geplante Ersatzverkehr mit Bussen den Betrieb aufgenommen. „Wir haben den Ersatzverkehr wie geplant in vollem Umfang in Betrieb genommen und es ist nicht irgendein Ersatzverkehr, sondern es ist wirklich der größte Ersatzverkehr, den wir jemals hatten“, sagte Felix Thielmann, Projektleiter Neuer Ersatzverkehr bei der Bahn. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Auftakt.“
Doch minimale Knackpunkte gebe es noch: „Das ein oder andere Detail fehlt noch, bis es komplett rund läuft“, erklärte Thielmann während eines Pressegesprächs. Bei den Haltestellen gebe es noch wenige mögliche Verbesserungen, etwa, dass diese von parkenden Autos freigehalten würden. „Wir sind in Maximalstärke vor Ort, um alles so glatt wie möglich laufen zu lassen.“
Am Frankfurter Hauptbahnhof ließ das Chaos am Montagmorgen auf sich warten. Zwei sogenannte „Reisendenlenker,“ die Fahrgästen behilflich sein sollen, sagten, es sei „sehr überschaubar“. Die Lenker sollen während aller Ferienzeiten und zwei Wochen danach an großen Haltestellen den Reisenden helfen, hieß es von der Bahn.
Rund 1000 Busfahrten pro Tag
Während der fünfmonatigen Bauarbeiten bis Dezember 2024 werden Regionalbahnen und S-Bahnen durch einen Ersatzverkehr mit Bussen ersetzt. Fernverkehrs- und Güterzüge fahren auf Umleitungsstrecken weiter.
Die Busse fahren im Regionalverkehr auf zwölf Linien alle fünf bis 15 Minuten. Das sind nach Angaben der DB insgesamt über 1000 Fahrten für rund 16.000 Reisende pro Tag. Mit dieser dichten Taktung wolle man auch verhindern, dass viele Leute aufs Auto umsteigen, sagte Projektleiter Thielmann.
Damit sich die Fahrgäste gut im Ersatzverkehr zurechtfinden, werden sie vor und während der Fahrt in Echtzeit informiert. Sie können etwa auf ihrem Smartphone den Weg zur nächsten Ersatzhaltestelle sehen und live verfolgen, wo ihr Ersatzbus gerade fährt und wie weit er noch entfernt ist. Die Reisenden sehen den Streckenverlauf auf digitalen Anzeigen an vielen Haltestellen, außen am Bus und im Innenraum.