In der ab Juni erhältlichen Gelenkzugvariante fährt der eCitaro fuel cell rund 350 Kilometer weit – ohne, dass er nachgeladen werden müsste. Bis zu 128 Fahrgäste können zusteigen. Damit sei der eCitaro fuel cell in der Lage, Stadtbusse mit Verbrennungsmotor nahtlos zu ersetzen, heißt es in einer Pressemitteilung. Zugleich sei das Fahrzeug die ideale Ergänzung für Verkehrsbetriebe, die bereits über einen batterieelektrischen Fuhrpark verfügen und ihre langen Umläufe ohne Nachladen und ohne zusätzliche Busse bedienen wollen.

Mercedes-Benz eCitaro fuel cell: Kurzporträt
Die Basis des eCitaro fuel cell bildet ein batterieelektrischer Antrieb mit NMC 3-High-Performance-Batterien. Die Brennstoffzelle mit einer Leistung von 60 kW als Stromerzeuger aus Wasserstoff dient zur Verlängerung der Reichweite. Die Kombination soll einen besonders wirtschaftlichen Betrieb ermöglichen – denn Strom aus dem Netz ist günstiger als „grüner“ Wasserstoff. Die Zusammenstellung des Mixes aus Batteriestrom und Brennstoffzellenbetrieb übernimmt eine eigene elektronische Steuerung. Im Gegensatz zu reinen Wasserstofffahrzeugen, die nur über eine kleine Pufferbatterie verfügen, kann der eCitaro fuel cell so deutlich besser die beim Bremsen über die Rekuperation zurückgewonnene Energie speichern. Darüber hinaus ermöglicht die große Batteriekapazität von maximal 392 kWh beim Gelenkbus den Abruf hoher Antriebsleistungen über längere Strecken, ohne dass die Brennstoffzelle im oberen, ineffizienten Leistungsbereich arbeiten muss. Solche Fahranforderungen stellen beispielsweise Strecken im Bergland. Dank der von Daimler Buses umgesetzten Gewichtsverteilung von Batterien und Brennstoffzelle ermöglicht die Technologie eine hohe Fahrgastkapazität. Geladen wird durchweg per Stecker im Depot – Zwischenladungen auf der Strecke sind aufgrund der Ansprüche an die Reichweite des Busses nicht vorgesehen.

eCitaro fuel cell: Alle Tests bestanden
Vor dem Serienstart im Juni hatte der eCitaro fuel cell zahlreiche Härtetests und Funktionsprüfungen zu bestehen. Im Fokus stand dabei insbesondere das neue Brennstoffzellen- und Wasserstoffsystem. Die Wasserstofftanks sind bereits nach der neuen Norm UN ECE R 134 auf Feuer-, Schlag- und Temperaturfestigkeit geprüft. Sämtliche Komponenten sowie auch das Befestigungssystem auf dem Dach durchliefen Vibrations- und Schlittentests, mussten Aufprall-Simulationstests überstehen. Das neue Thermomanagement, das den Wärmeeintrag aus der Brennstoffzelle nutzt, absolvierte umfassende Labor- und Praxistests in extrem heißer wie extrem kalter Umgebung.

eCitaro fuel cell & Co.: Neue Datenschnittstelle und digitale Services
Neben dem neuen eCitaro fuel cell stellt Daimler Buses auf dem GPTS 2023 sein Dienstleistungsportfolio rund um den Elektrobusbetrieb aus. Es stehen Experten bereit, um Kunden, die auf Elektromobilität umsteigen wollen, umfassend zu beraten. Daimler Buses liefert auf Wunsch nicht nur Fahrzeuge, sondern auch die erforderliche Ladeinfrastruktur, das Lademanagement und das Flottenmanagement. Gerade beim Betrieb von Elektrobussen spielt die Analyse von Betriebsdaten der Busse zur Optimierung der Wirtschaftlichkeit eine immer wichtigere Rolle. Daimler Buses begegnet dem mit der virtuellen Datenschnittstelle TiGR. TiGR ist eine Schnittstelle für die Bus-Fernüberwachung nach dem einheitlichen, internationalen Standard der ITxPT. Diese ermöglicht es Verkehrsbetrieben mit gemischten Fuhrparks, eine homogene Datenbasis für die gesamte Flotte zu nutzen.
Für die Analyse der Busbetriebsdaten bietet das Portal Omniplus On zahlreiche Funktionen vom Monitoring des Energieverbrauchs bis zur Echtzeit-Ferndiagnose mit dem Dienst Omniplus On Uptime pro. Mit den neuen Schnittstellen von Omniplus eProcurement lässt sich das kundeneigene ERP-System an den Omniplus eShop anbinden, was die Beschaffung von Ersatzteilen wesentlich vereinfachen soll. Trainings und eService-Verträge ergänzen das Angebot von Omniplus.
