Bereits die ersten Meter am Steuer des aktuellen Temsa LD 12 SB Plus lassen aufmerken. Sanft und souverän setzt sich der Bus in Bewegung, die Schaltvorgänge bis zum erlaubten Tempo 50 innerorts erfolgen unmerklich. Das Ortsschild ist passiert, es geht auf die Landstraße. Ein leichter Druck auf das Gaspedal reicht und der Bus schiebt mit ordentlich Kraft bis Tempo 80. Wahrzunehmen ist das kaum. Man hört und spürt, dass sich der verbaute DAF Paccar MX11 zu keiner Zeit quälen muss, sich eher noch unterfordert fühlt. Schon bei niedrigen 900 Umdrehungen setzt der volle Schub ein: 1.900 Newtonmeter in einem Überlandbus sind eine deutliche Ansage, fast schon eine Kampfansage an den Wettbewerb.
Dass nun mit einem DAF ein Aggregat im Heck arbeitet, ist damit nur logisch. Denn der bisher im Temsa LD angebotene FPT-Motor mit nur 6,7 Litern Hubraum hatte nicht allzu viele Fans, wobei Ausnahmen die Regel bestätigen. Der kleinere Motor war stets hörbar, musste deutlich höher gedreht werden, um aus den gerade einmal 1.100 Newtonmetern Leistung herauszukitzeln. Geschaltet wurde bisher mit einem Allison-Automaten, was zusammengenommen nichts Außergewöhnliches ist, denn schaut man beispielsweise über unsere Nachbargrenzen nach Frankreich, dann sieht man, dass sowohl der Bus als auch die Kraftstrangkombination durchaus funktioniert. Verfrachtet nach Deutschland jedoch, gehörte schon eine kleine Portion Leidensfähigkeit dazu, so verwöhnt, wie man teilweise hierzulande von anderen Herstellern wurde.
Lernen Sie in diesem Video den aktuellen Temsa LD 12 SB Plus kennen, begleiten Sie Testredakteur Sascha Böhnke bei seinem Rundgang um das Fahrzeug und steigen sie zusammen mit ihm ein. Der Fahrgastraum wird erläutert und während einer kurzen Fahrt bekommen Sie einen ersten Eindruck von den Fahreigenschaften.