In Baden-Württemberg hat die Gewerkschaft Verdi am Dienstag, 7. Januar, zu ersten Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe aufgerufen. Nachdem die erste Verhandlungsrunde am 18. Dezember für die rund 9000 Beschäftigten im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg ohne Angebot der Arbeitgeber beendet worden sei, rufe man diese Woche zu ersten Warnstreiks auf, so die Gewerkschaft. Damit wolle man vor der zweiten Runde am 15. Januar 2025 auf den Arbeitgeberverband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) Druck aufbauen, „um zu einem zügigen Abschluss zu kommen“ so Verdi.
„Wir wollen mit den Arbeitsniederlegungen in dieser Woche den Arbeitgebern unmissverständlich signalisieren: Wir streben einen schnellen und guten Abschluss an. Wir erwarten auch im Sinne der Kundinnen und Kunden in der zweiten Runde ein ernst zu nehmendes Angebot“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Jan Bleckert. Verdi fordert unter anderem neun Prozent mehr Entgelt sowie 100 Euro mehr im Monat für die Auszubildenden bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Friedenspflicht war am 31. Dezember 2024 ausgelaufen.
Betroffen von den Arbeitsniederlegungen, die teilweise am Donnerstag und teilweise am Freitag jeweils eintägig stattfinden soll, sind laut Verdi rund 30 Betriebe, unter anderem die Stadtverkehre in Schwäbisch Hall, in Reutlingen, Göppingen, Waiblingen, Ludwigsburg, Backnang, Bietigheim-Bissingen, Stadtverkehr Heidenheim und teilweise in Karlsruhe, Geislingen, Böblingen, Neckarsulm, im Raum Heilbronn, im Raum Schwetzingen/ Wiesloch und Plochingen. Außerdem der Stadtverkehr in Tübingen sowie auch der Überlandverkehr im Großraum Stuttgart, im Großraum Karlsruhe, im Raum Schwäbisch Hall und im Raum Reutlingen/Tübingen. In den meisten bestreikten Unternehmen finde an den jeweiligen Streiktagen kein Linienbetrieb statt.