Der Bushersteller Solaris Bus & Coach hat an die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) einen Elektrobus ausgeliefert, der über einen sogenannten „Batteriepass“ verfügt. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen E-Gelenkbus vom Typ Urbino 18 electric. Laut Solaris ist es »der weltweit erste Serienbus mit Batteriepass« des Herstellers. Solaris lieferte das Batteriepass-Fahrzeug drei Jahre vor der EU-Verordnung aus, die laut Hersteller ab 2027 einen Batteriepass für alle Elektrofahrzeuge vorschreibe, so das Unternehmen.
Der Batteriepass ist ein digitales Dokument, das detaillierte Informationen über die Herkunft und Zusammensetzung der Batterie enthält, damit soll ein „verantwortungsvollerer und nachhaltigerer Umgang mit Rohstoffen“ gefördert werden. Im Batteriepass finden sich detaillierte Informationen über die Batterie – ihre Zusammensetzung, die Herkunft der Materialien, die Umweltauswirkungen und die für ein ordnungsgemäßes Recycling erforderlichen Daten. Zu den Daten gehören Informationen über die chemische Zusammensetzung, den Gehalt an kritischen Rohstoffen, den Kohlenstoff-Fußabdruck und den Anteil an erneuerbaren Materialien. Informationen über die Batterie in den Elektrobussen Urbino 18 der BVG Berlin sind laut Solaris durch Scannen des QR-Codes auf dem Bauteil abrufbar.
Bestellung von 50 Elektro-Gelenkbussen
Der Urbino 18 electric der BVG ist mit Solaris High Energy-Batterien mit einer Kapazität von rund 700 kWh ausgestattet. Es ist der erste von 50 Elektro-Gelenkbussen, die die BVG Berlin Ende 2023 bestellt hat, die gesamte Bestellung soll bis 2025 abgeschlossen sein. Alle Fahrzeuge dieser Bestellung werden mit Batteriepässen ausgestattet sein. Nach der neuen Verordnung (EU) 2023/1542 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 12. Juli 2023 über Batterien und Altbatterien ist ab dem 18. Februar 2027 für jede Batterie, auch für die in Elektrofahrzeugen, ein digitaler Batteriepass erforderlich.
Der Batteriepass soll die „die Rückverfolgung von Rohstoffen wie Lithium, Kobalt und Nickel“ ermöglichen und „eine verantwortungsvolle und ethische Beschaffung“ fördern, erklärte Solaris. Der Zugang zu detaillierten Daten über Zusammensetzung und Umweltauswirkungen unterstütze zudem ein „effizientes Recycling und die optimale Nutzung erneuerbarer Materialien“.