Der riesige Platz mit dem Obelisken von Luxor, auf dem sich vor einiger Zeit noch der Autoverkehr staute, soll künftig zu zwei Dritteln Fußgängern vorbehalten sein und ein grünes Bindeglied zwischen den Champs-Élysées und den Tuilerien bilden. Während die Asphalt- und Steinflächen des Place de la Concorde sich im Sommer bislang gnadenlos aufheizten, soll üppiges Grün dort die Temperatur am Boden künftig um 8,5 Grad senken. Das historische Erbe des größten Pariser Platzes solle mit der Neugestaltung aufgewertet werden, sagte Bürgermeisterin Anne Hidalgo bei der Vorstellung des dafür ausgewählten Architektenteams.
Der Autoverkehr soll nur noch auf einer Seite den Platz überqueren können, wodurch über eine Treppe ein Zugang für Fußgänger zur Seine geschaffen werden kann.
Bereits zu den Olympischen und Paralympischen Spielen 2024 hatten die Pariser den Platz als Bühne und Sportstätte ohne Autoverkehr erlebt. Im Anschluss wurde bereits die Hälfte des Platzes für den motorisierten Verkehr gesperrt, was Touristen und Einwohnern ein viel leichteres Überqueren und Verharren auf dem Platz ermöglichte. Früher war es für Autofahrer und Fußgänger gleichermaßen eine Geduldsprobe, über den Platz zu kommen.
Paris schon lange Vorreiter bei Verkehrswende
Die Umgestaltung des Place de la Concorde ist Teil einer schon seit Jahren in Paris von der sozialistischen Bürgermeisterin Hidalgo vorangetriebenen Verkehrswende. Gerade erst sprach sich bei einer Bürgerbefragung eine Mehrheit dafür aus, dass 500 Straßen in der Hauptstadt autofrei werden.
Seit langem wächst die Zahl der Radfahrstreifen und auf den meisten Straßen gilt Tempo 30. In einer verkehrsberuhigten Zone im Zentrum dürfen seit November nur noch Anlieger sowie Menschen fahren, deren Fahrtziel nachweislich in dem Bereich liegt.