Seit dem 1. Mai 2014 erweist sich nicht nur der romantische Welfensitz, sondern auch die Ausstellung „Der Weg zur Krone – Das Königreich Hannover und seine Herrscher“ als Touristenmagnet. Hauptattraktion und Herzstück der Ausstellung sind die kulturhistorisch bedeutsamen Insignien des Königreichs Hannover: Erstmals seit dem Ende des Königreichs im Jahre 1866 werden die hannoversche Königskrone nebst Zepter und Brautkrone wieder der Öffentlichkeit gezeigt.
Bereits über 20.000 Besucher haben in den ersten acht Wochen nur die Ausstellung besucht. Hausherr Ernst August Erbprinz von Hannover, der sich mit seinem Team in diesem Jahr für Schloss Marienburg die Marke von 200.000 Besuchern als Ziel gesetzt hat, ist begeistert: „Wir haben mit großem Interesse an der Ausstellung gerechnet. Dass wir bereits innerhalb von acht Wochen über 40.000 Besucher auf Schloss Marienburg begrüßen konnten, übertrifft allerdings unsere Erwartungen. Damit sind wir optimistisch, unsere Zielmarke zu erreichen. Aber am meisten freue ich mich über das große Interesse an der Geschichte meiner Familie und an unserem schönen Schloss.“
Anlass für die Ausstellung sind zwei Jubiläen: Vor 300 Jahren begann die Personalunion, in der das Kurfürstentum Hannover (spätere Königreich Hannover) und das Königreich Großbritannien durch gemeinsame Könige aus dem Hause Hannover miteinander verbunden waren. Die Gründung des Hannoverschen Königreiches liegt 200 Jahre zurück.
Anders als die Landesausstellung, welche die historisch bedeutende Ära der Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover beleuchtet, setzt Schloss Marienburg andere Akzente. Zwar entstand das Märchenschloss auf dem Marienberg erst 1857, aber über seine Geschichte und seine Bewohner ist es eng mit den englischen Königen aus Hannover und dem heutigen englischen Königshaus verbunden. So finden Besucher der Ausstellung „Als die Royals aus Hannover kamen“ im Niedersächsischen Landesmuseum die Staatskrone von Georg I. und können anschließend die Hannoversche Königskrone aus dem Jahre 1842 auf Schloss Marienburg bewundern. Über die Ticketkooperation gewährt Schloss Marienburg bei Vorlage der Eintrittskarte ermäßigten Eintritt. Gleiches gilt für das Landesmuseum.
Besonders gut angenommen wird die eigens für die Ausstellung konzipierte Theaterführung „Liebe, Macht und Lebensart“. Mit der geisterhaften Herzogin Eleonore d’Olbreuse, Stammmutter der Königshäuser von England, Hannover und Preußen, werden die verschlungenen Wege zur Königskrone auf unterhaltsame Weise dargestellt. Für 90 Minuten begibt sie sich mit den Besuchern auf eine imaginäre Reise durch drei Jahrhunderte. Die Führung findet an ausgewählten Abendterminen statt und muss vorab gebucht werden. Mehr unter http://www.schloss-marienburg.de. (ah)