Letztere honorierten die gelungene Mischung von attraktiven Themen und ebenso kompetenten wie unterhaltsamen Referenten. Die Regularien waren schnell abgehandelt, weil bei der Wahl des erweiterten Vorstands alle Kandidaten die breite Zustimmung der Versammlung fanden. Nachdem der Geschäftsführer des Verbands, RA Johannes Krems, einen Überblick über die Situation der Branche gegeben hatte, war der Weg frei für die mit Spannung erwarteten Vorträge.
Der bereits fühlbare Fahrermangel, der sich in den nächsten Jahren noch verstärken wird, macht dem Gewerbe Sorgen. Referent Frank Isdepsky untermauerte diesen Trend mit Zahlen und wies den Unternehmern einen Ausweg aus dem Dilemma: Ausbildung von Berufskraftfahrern und Fachkräften im Fahrbetrieb. Er ermutigte insbesondere jene, die noch kein Ausbildungsbetrieb sind, sich dieser Aufgabe zu stellen und zeigte auf, was einen Betrieb zukommt, der junge Menschen in diesen Berufen ausbilden möchte. Ergänzt wurden seine Ausführungen von den durchweg positiven Erfahrungen, die Andreas Mersch, Geschäftsführer von Optimal-Reisen Mersch (Rheine), seit Jahren mit der Ausbildung von Nachwuchskräften macht.
Muss ein Busunternehmer twittern oder blocks bei Facebook platzieren? Christian Janisch, Mitbegründer und Marketingexperte der Mitfahrzentrale Deinbus.de, gab in erfrischend lockerer Weise Einblicke in die Welt der Social Media und zeigte Möglichkeiten, Chancen und Risiken einer Präsenz in diesen Netzwerken konkret für Busunternehmen auf. Auch das in den Medien omnipräsente Stichwort „Fernbuslinie“ durfte nicht ausgelassen werden. Und so war es Alexander Möller von der DB Regio Bus vorbehalten, eine Markabschätzung abzugeben. Welche strategischen Überlegung stellt die Bahn zu diesem Markt an und wie ist das Segment für private Mittelständler aus der Busbranche zu nutzen? Dass der Referent in seinem Vortrag eine Menge Fragen aufwarf, wundert nicht. Ist doch die konkrete gesetzliche Umsetzung der Fernbusliberalisierung ebenso noch unklar wie die tatsächliche Größe der zu erwartenden Zielgruppe.
Auch der Hauptsponsor der NWO-Herbsttagung, der Freizeitpark De Efteling, kam noch ausführlich zu Wort. Charmant und mit vielen Fakten zum drittgrößten Freizeitpark Europas stellte dabei Maritza Gerber die niederländische Topmarke vor. Sie kündigte eine massive Marketingoffensive in Deutschland an und verkündete dabei zugleich die Begründung einer Partnerschaft mit dem NWO, der ab dem kommenden Jahr der exklusive Vertriebspartner im Hauptquellland NRW sein wird. (ah)