-- Anzeige --

Deutschlandticket: Preis müsste auf 64 Euro steigen

17.09.2024 10:29 Uhr | Lesezeit: 3 min
Digitales Deutschland-Ticket auf dem Smartphone eines Fahrgastes
Der Preis des Deutschlandtickets muss nach Ansicht des bayerischen Verkehrsministeriums im kommenden Jahr um 30 Prozent angehoben werden
© Foto: Michael Bihlmayer/Chromorange/picture-alliance

Klarheit über die Finanzierung des Deutschlandtickets soll es im Herbst geben. In Bayern hat das Verkehrsministerium eine Finanzierungslücke ausgemacht.

-- Anzeige --

Der Preis des Deutschlandtickets muss nach Ansicht des bayerischen Verkehrsministeriums im kommenden Jahr um 30 Prozent angehoben werden. Hintergrund sei die erforderliche Kostendeckung, schreibt die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf eine Stellungnahme für den Koordinierungsrat des Deutschlandtickets. Das Verkehrsministerium in Bayern bestätigte die Angaben auf Anfrage.

Demnach taxiert das Land die Finanzierungslücke auf mindestens 750 Millionen Euro im nächsten Jahr. Entsprechend müsse der Preis des 49-Euro-Tickets auf 64 Euro steigen. „Eine Finanzierungssicherheit für 2025 kann mit hoher Wahrscheinlichkeit erst mit einem Preis von mindestens 64 Euro erreicht werden“, zitiert „Bild“ aus der Stellungnahme. Das Deutschlandticket gibt es derzeit im Abonnement für 49 Euro pro Monat, die Kosten werden zwischen Bund und Ländern aufgeteilt.

Bund-Länder-Streit um Finanzierung

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) sagte der „Deutschen Presse-Agentur“, er befürchte, dass „sich die Preisdiskussion fürs Deutschlandticket ins Unendliche verlängert, wenn man jetzt keine Lösung findet, die tatsächlich die zu erwartenden Kosten deckt“. Niemanden sei geholfen, wenn es nur eine moderate Erhöhung gebe, die sich nach wenigen Monaten aber als unzureichend herausstelle. „Statt den Fahrgästen Sand in die Augen zu streuen, erwarte ich bei der Verkehrsministerkonferenz im Herbst eine tragfähige und langfristige Lösung, an der sich auch der Bund ohne Wenn und Aber hälftig beteiligt.“

Die Länder gehen im Finanzierungsstreit mit dem Bund schon länger davon aus, dass das Deutschlandticket ab kommendem Jahr teurer wird. Wie viel das Abo für den ÖPNV dann kosten soll, ist bisher nicht absehbar. Mehr Klarheit soll es nach der kommenden Verkehrsministerkonferenz im Herbst geben.

Erhöhung der Regionalisierungsmittel

Der Streit um die Finanzierung des Deutschlandtickets ist so alt wie das Abo selbst. Den Verkehrsunternehmen entstehen aufgrund des günstigeren Angebots hohe Einnahmeeinbußen. Bund und Länder hatten sich ursprünglich darauf verständigt, diese jeweils zur Hälfte auszugleichen. Die Regionalisierungsmittel, mit denen der Bund die Länder bei der Bereitstellung des ÖPNV unterstützt, wurden dafür erhöht.

Dennoch kommt es immer wieder zu Diskussionen um die langfristige Absicherung des Tickets, mit dem Inhaber seit Mai vergangenen Jahres bundesweit in Bussen und Bahnen des ÖPNV unterwegs sein können.

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Deutschlandticket

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


www.omnibusrevue.de ist das Online-Portal der monatlich erscheinenden Zeitschrift OMNIBUSREVUE aus dem Verlag Heinrich Vogel, die sich an Verkehrsunternehmen bzw. Busunternehmer und Reiseveranstalter in Deutschland, Österreich und der Schweiz richtet. Sie berichtet über Trends, verkehrspolitische und rechtliche Themen sowie Neuigkeiten aus den Bereichen Management, Technik, Touristik und Handel.