Man werte den Widerruf der Einigung auf einen Tarifabschluss durch den OVN als „sozialpolitischen Generalangriff auf die Busfahrerinnen und Busfahrer der Branche“, teilte die Gewerkschaft Verdi am Montag, 7. Oktober, mit. „Für die Beschäftigten, die sich im Kern auf vier große Unternehmen im Land verteilen, ist die Erklärung der Arbeitgeberseite in keiner Weise nachvollziehbar und man fragt sich, ob das nicht von Anfang an so von den Vertretern der kleinen Busunternehmen geplant war, um auf Zeit zu spielen, denn die Argumente sind bei näherer Betrachtung schlicht irreführend“, sagte Verdi-Nord Sprecher Frank Schischefsky.
„Die Tarifkommission hat – einstimmig – umfangreiche Maßnahmen beschlossen, um den Arbeitgebern deutlich zu machen, dass die Beschäftigten nicht die Zeche für falsche Kalkulationen und vermeintliche Mittelkürzungen zahlen werden. Es gibt einen Eskalationsfahrplan, der aber durch eine Unterzeichnung der Vereinbarung jederzeit gestoppt werden kann“, so Frank Schischefsky.
Ab sofort sei „im gesamten Land in unterschiedlichen Ausführungen bis zu den Herbstferien mit Warnstreiks zu rechnen“. Verdi kündigte als Streiktage im Land bereits heute den 10.10., den 11.10., den 14.10., den 15.10. den 16.10 und am 17.10. an. Weitere Einzelmaßnahmen könnten „auch ohne Vorankündigung erfolgen“, so Verdi. Zudem wies Verdi darauf hin, dass „auch Bereiche wie Schienenersatzverkehre, der Flughafenzubringer Kilius und die X85 Linien von und nach Puttgarden, in unterschiedlichen Formen“ einbezogen würden.