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Tarifstreit: Verdi ruft flächendeckend zu Warnstreiks auf

11.03.2025 07:20 Uhr | Lesezeit: 3 min
Rheinbahn, Elektrobusse, Düsseldorf, Irizar
Unter anderem wird Verdi die Düsseldorfer Rheinbahn bestreiken
© Foto: Rheinbahn

Vor der dritten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst, ruft Verdi noch einmal zu flächendeckenden Warnstreikes auf, das betrifft auch die kommunalen Verkehrsbetriebe.

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Busse und Bahnen bleiben in den Depots, Mülltonnen werden nicht geleert, Ämter oder Kitas bleiben geschlossen: Für Mittwoch, 12. März, hat Verdi im Tarifstreit mit Bund und Kommunen zu einem landesweiten Warnstreiktag in Nordrhein-Westfalen aufgerufen. Nach lahmgelegten Flughäfen am Montag will die Gewerkschaft nun noch einmal nachlegen.

Am Mittwoch könnte es allein im öffentlichen Personennahverkehr Millionen Pendler in NRW treffen, weil vielerorts womöglich Busse und Bahnen nicht ausrücken. Es sei mit flächendeckenden Ausfällen vor allem im ÖPNV im Ruhrgebiet und in den Großstädten zu rechnen, kündigte Verdi an. Durchgängig von Montag bis Samstag sei das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Mittellandkanal/Elbe-Seitenkanal in der Leitzentrale in Minden zum Warnstreik aufgerufen, sagte eine Verdi-Landessprecherin. 

Es werde aber nicht beim Verkehr bleiben: Am Mittwoch sollen Beschäftigte aller Bereiche im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen – außer den Flughäfen – gemäß Aufruf die Arbeit vorübergehend niederlegen, kündigte die Gewerkschaft an. Also viele Tausend Menschen in Stadtverwaltungen und Landkreisen, Kitas, Kliniken, Sparkassen, Schwimmbädern, Jobcentern und Arbeitsagenturen oder auch in der Abfallwirtschaft.

Arbeitgeber: Forderung nicht finanzierbar

Für alle anderen Tage von Montag bis Samstag gilt der Verdi-Aufruf punktuell. „Die Warnstreiks laufen auch weiter parallel zu den Verhandlungen.“ Die dritte Tarifverhandlungsrunde für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen beginnt an diesem Freitag, 14. März, in Potsdam und dauert bis 16. März.
Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten acht Prozent mehr Entgelt, aber mindestens 350 Euro mehr im Monat sowie drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber hatten bisher kein konkretes Angebot vorgelegt, die Verdi-Forderungen aber als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Mit den Warnstreiks schade man in erster Linie den Bürgern, kritisierten sie. 

Viele Ausfälle gab es schon am Montag. So wurde die Düsseldorfer Rheinbahn bestreikt. Der Streik solle 72 Stunden dauern, man plane, den regulären Betrieb am Donnerstagmorgen wieder aufzunehmen, informierte das Unternehmen. Betroffen sei das gesamte Netz – mit Düsseldorf, Kreis Mettmann, Stadt Meerbusch und Verbindungen nach Duisburg, Krefeld, Neuss und Ratingen. 

Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) rechnen damit, dass es am Mittwoch ab 3 Uhr keine Stadtbahn-Fahrten der KVB geben wird, nur Busfahrten von Subunternehmen. „Die Stadt Dortmund ist diese Woche nur eingeschränkt erreichbar“, hieß es dort. In Düsseldorf, Wuppertal, Solingen, Remscheid und im Kreis Mettmann sind Stadtverwaltungen und viele kommunale Betriebe zum Warnstreik aufgerufen, hieß es im dortigen Verdi-Bezirk. Dazu gehörten auch Altenpflegeeinrichtungen, Arbeitsagenturen, der Nahverkehr.

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