Das Fahrzeug, das die RegioBus im Testbetrieb einsetzt, stammt von der Göppel Bus GmbH aus Augsburg.Mit einer Länge von 23 Metern überragt es einen herkömmlichen Gelenkbus um rund fünf Meter. Platz bietet das Gespann für rund 190 Fahrgäste – rund 50 mehr als in einem Gelenkbus. Zugfahrzeug und Anhänger sind beide niederflurig, das ESP verhindert das Ausschwenken bzw. Schleudern des Anhängers. Das Fahrzeug verfügt außerdem über ABS und EBS. Um auch für die Fahrgästen im Anhänger Sicherheit zu gewährleisten, ist der gesamte Anhängerbereich mit Kameras ausgestattet. Es besteht eine Sprechverbindung mit dem Fahrerplatz.
Von dem Hängergespann verspricht sich RegioBus Hannover unter anderem mehr Flexibilität bei Schwankungen im Passagieraufkommen und eine deutliche Reduzierung des Kraftstoffverbrauch im Vergleich zur Anzahl der beförderten Personen. „Neben den ökonomischen und ökologischen Aspekten hat die Meinung unserer Kunden Priorität. Wir werden deshalb auch eine kleinere Fahrgastbefragung während des Anhänger-Einsatzes durchführen“, so Geschäftsführer Georg Martensen. Der Test läuft bis Mitte Juni.
Busse mit Personenanhänger gab es bereits in den 1920er und 1930er Jahren, sie wurden jedoch Anfang der 1960er Jahre vom Bundesverkehrsministerium verboten. Seit 2003 rollen wieder derartige Gespanne auf deutschen Straßen. Etwa 20 Verkehrsunternehmen haben inzwischen bundesweit etwa 45 Gespanne im Einsatz.
(akp)