Erstmals seit den 90er Jahren soll mit Apostolos Tzitzikostas wieder ein EU-Kommissar „Tourismus“ in seiner Funktionsbeschreibung tragen. Die Mobilität von Gütern und Personen seien wesentliche Sektoren für die Wettbewerbsfähigkeit, für die Verbindungen zwischen Menschen in Europa sowie eine Grundbedingung für erfolgreiches regionales Wirtschaften, heißt es in der Erklärung von der Leyens.
Man begrüße ausdrücklich, dass Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen einen der Kommissionsposten für Tourismus vorsieht, teilte der Deutsche Reiseverband (DRV) mit. Damit werde aus Sicht des DRV deutlich, welche besondere Rolle die Reisewirtschaft in Europa einnimmt. Eine Vielzahl an EU-Bürgern arbeitet für Unternehmen und Organisationen in diesem Dienstleistungssektor, so der Branchenverband
Damit die Branche auch künftig auf Wachstumskurs bleibe, müssten die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass die Unternehmen der Reisewirtschaft ihr Geschäft langfristig erfolgreich und zukunftssicher ausrichten können. Durch die Schaffung eines expliziten Kommissionspostens für den Bereich Tourismus rücke dieses Thema stärker in den Fokus, so der DRV.
Unterstützung der verschiedenen Mobilitätsträger
Zustimmung kommt auch vom Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW): „Das sind gute Nachrichten für die Tourismusbranche in Europa. Die strukturelle Neuausrichtung entspricht ganz klar unserer Forderung, die Bedeutung der Tourismuswirtschaft auch politisch zu unterstreichen“, sagte BTW-Generalsekretär Sven Liebert. „Tourismus ist einer der größten Arbeitgeber und eine starke Wirtschaftskraft sowohl in Deutschland als auch der gesamten EU. Dies gilt es, weiter zu stärken, aktuelle Hürden für die Tourismusbranche in Europa zu reduzieren und drohende Belastungen zu verhindern. Wichtig ist auch, dass die verschiedenen Mobilitätsträger sowie die Tourismuswirtschaft allgemein die nötige Unterstützung bei der nachhaltigen Transformation erfahren. Genau hierzu könnte ein Kommissar für nachhaltigen Verkehr und Tourismus beitragen.“
Das Europäische Parlament muss den Vorschlägen noch zustimmen.