Das berichtet der ADAC. Der Baubeginn für die feste Straßen- und Eisenbahnverbindung zwischen der deutschen Ostseeinsel Fehmarn und der dänischen Insel Lolland verzögere sich. Die Bagger würden nun frühestens 2015 anrollen und nicht – wie ursprünglich geplant – bereits 2014. Grund seien Schwierigkeiten im Genehmigungsverfahren. Als Termin für die Fertigstellung werde nun 2021 angepeilt.
Geplant ist laut ADAC ein kombinierter Straßen- und Eisenbahntunnel zwischen dem deutschen Fährhafen Puttgarden auf Fehmarn und der dänischen Hafenstadt Rödby auf Lolland (sogenannte Vogelfluglinie). Dieser soll eine vierspurige Autobahn sowie zwei Bahngleise aufnehmen. Damit entstünde – in nahezu direkter Linie – eine durchgängige Autobahnverbindung zwischen Hamburg und Kopenhagen (rund 330 Kilometer). Die bislang notwendige und zeitaufwändige Fährpassage würde entfallen.
Trotz der bereits erfolgten Ratifizierung des Bauprojektes wollen mehrere deutsche Umweltverbände vor Gericht ziehen beziehungsweise auf EU-Ebene dagegen vorgehen, so der ADAC. Sie befürchten Umweltschäden. Darüber hinaus wollen auch Gewerkschaften und örtliche Wirtschaftsverbände gegen die neue Verbindung mobil machen. Ihrer Meinung nach droht der Verlust von Arbeitsplätzen im Fährverkehr.
Die neue Ostseequerung soll rund 5,9 Milliarden Euro kosten. Laut einem 2008 geschlossenen Staatsvertrag wird der komplette Tunnel (rund 5,1 Milliarden Euro) von Dänemark allein finanziert, das nach der Fertigstellung auch die Mauteinnahmen kassieren darf. Deutschland wird lediglich 800 Millionen Euro investieren, um den Tunnel ans deutsche Autobahnnetz anzubinden. Hierzu soll die A 1 (Hamburg–Heiligenhafen) vierspurig bis Puttgarden verlängert werden. Ob auch eine neue Brücke über den Fehmarnsund gebaut wird, steht noch nicht fest. (ah)
Fehmarnbelt-Tunnel wird später fertig

Wer schnell mit dem Bus nach Kopenhagen oder Schweden will, muss mindestens ein Jahr länger auf die Fertigstellung des Fehmarnbelt-Tunnels warten.