Die Renaissance als Epoche des Aufbruchs bringt wichtige Veränderungen mit sich. Demografisches Wachstum, Humanismus, die Entwicklung moderner Techniken und Wissenschaften sowie Entdeckungsreisen, die um die ganze Welt führten, prägen sie. Das Kunsthistorische Museum in Wien besitzt mit über achtzig Werken die weltweit bedeutendste Sammlung der Künstlerfamilie Bassano, die es in der Natur- und Landschaftsmalerei zu einer besonderen Meisterschaft brachte. Ein Forschungsprojekt zu dieser Malerdynastie und ihrer Werkstatt bietet nun die Gelegenheit zur aktuellen Ausstellung mit dem Titel "Arcimboldo – Bassano – Bruegel. Die Zeiten der Natur", die noch bis 29. Juni 2025 zu sehen ist.
Anhand von über 140 Werken, die unter anderem von Pieter Bruegel d.Ä. (1525/30–1563), Giuseppe Arcimboldo (1526–1593), Jacopo Bassano (1510/12–1592) und dessen Sohn Leandro Bassano (1557– 1622) sowie Leonardo da Vinci (1452–1519) und Albrecht Dürer (1471–1528) stammen, zweigt sie, wie Künstler der Renaissance mit der Darstellung von Jahreszeiten, zyklischen Naturprozessen und dem Vergehen der Zeit experimentieren. Das Projekt beleuchtet sowohl kunsthistorische Aspekte als auch die Inhalte der Bilder, ihre ursprüngliche Bestimmung und die Vorstellungen der Auftraggeber. Es macht deutlich, wie sich der Mensch der Renaissance in der Welt orientiert und in ihr seinen Platz findet.
Zu sehen sind Gemälde, Skulpturen und Tapisserien, Uhren, Globen, wissenschaftlichen Instrumente und Kalender sowie wertvolle Handschriften und Druckwerke aus den reichen Beständen des Kunsthistorischen Museums und aus internationalen Museen und Wiener Institutionen, Die Schau lädt zu einer Entdeckungsreise ein: von der Entwicklung eines neu entstehenden Verständnisses für Naturphänomene in der Kunst um 1500 hin zur Entstehung der Stilllebenmalerei Anfang des 17. Jahrhunderts, welche die Natur zum Hauptgegenstand macht.
