Der Deutsche Tourismusverband (DTV) hat die dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie auf sieben Prozent begrüßt, auf die sich Union und SPD in ihrem Sondierungspaper geeinigt haben. Ebenso positiv bewertet der DTV die Absicht, über die Fortsetzung des Deutschlandtickets, das bis Ende 2025 gesichert ist, zu beraten.
„Die dauerhafte Mehrwertsteuersenkung ist ein wichtiges Signal für unser Gastgewerbe, das in den letzten Jahren enorm unter Druck stand“, erklärt Reinhard Meyer, Präsident des Deutschen Tourismusverbandes (DTV). Der Verband betonte, dass die Gastronomie ein wichtiger Teil des touristischen Angebots in Deutschland ist und zur Attraktivität des Reiselandes beiträgt.
„Tourismus in Deutschland ist jedoch mehr als sieben Prozent Mehrwertsteuer, da geht noch mehr. Das Deutschlandticket beispielsweise ist ein Beschleuniger für den Tourismus. Es hat sich als Erfolgsmodell erwiesen und muss unbedingt über das Jahr 2025 fortgeführt werden. Die hohe Nachfrage zeigt, dass die Menschen bereit sind, umweltfreundliche Alternativen zum Auto zu nutzen. Wir brauchen eine Lösung, die das Ticket für alle erschwinglich hält und das Angebot, vor allem im ländlichen Raum, verbessert“, sagte Reinhard Meyer.
Ausdrücklich begrüßte der DTV auch das vereinbarte Sondervermögen zur Modernisierung der Infrastruktur. Meyer dazu: „Bei den noch zu vereinbarenden Maßnahmen erwarten wir, dass die touristische Infrastruktur gefördert wird. Hierzu bedarf es sowohl beim Bund als auch bei den Ländern klare Bekenntnisse zum Tourismus als wichtigem Wirtschaftsfaktor“. Insgesamt sei der Tourismus „weiter auf einem guten Weg“, sagte Norbert Kunz, der DTV-Geschäftsführer. Er verwies auf die zuletzt stetig gestiegenen Übernachtungszahlen, man sei zuversichtlich, dass dieser Trend anhalte.
Bei aller Zuversicht dürfen jedoch nicht die Herausforderungen im Deutschlandtourismus übersehen werden: „Ein ganz wichtiger Punkt sind die Investitionen in touristische Infrastruktur, die wir seit langem fordern“, so Kunz. „Zudem machen wir uns für eine Anwerbeoffensive für ausländische Fach- und Arbeitskräfte stark, damit die hohe Qualität touristischer Leistungen weiterhin gesichert ist.“