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Autonomes Fahren: ZF erhält Level-4-Erprobungsgenehmigung

14.03.2025 15:06 Uhr | Lesezeit: 4 min
Autonomes-Fahren_ZF_Rheinbahn
ZF Mobility Solutions unterstützte die Rheinbahn bei der Umsetzung einer autonomen ÖPNV-Erprobung
© Foto: ZF/Rheinbahn

ZF Mobility Solutions hat vom Kraftfahrt-Bundesamt die Genehmigung erhalten, ein Level-4-System für das autonome Fahren deutschlandweit auf öffentlichen Straßen zu erproben.

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Die Freigabe markiere „einen Meilenstein in der Entwicklung autonomer Mobilitätslösungen“, sagte ZF zu der Entscheidung des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA). Als Entwicklungs- und Beratungsdienstleister könne man nun besonders schnell und effizient Partner bei der Umsetzung nachhaltiger Verkehrswendeprojekte für den öffentlichen Nahverkehr unterstützen. Erstmals nutzte ZF Mobility Solutions die erweiterte Genehmigung für ein Projekt in Nordrhein-Westfalen: Im Auftrag der Rheinbahn wurde in Düsseldorf der kurzzeitige Einsatz eines autonomen Transportsystems erprobt. Die Genehmigung ist bis Ende 2026 gültig und kann im Anschluss bis Ende 2028 verlängert werden.

„Wir können autonome Mobilitätssysteme nun in unterschiedlichsten Umgebungen erproben – von urbanen Zentren bis hin zu ländlichen Regionen. Dafür benötigen wir in Zukunft keine separate Erprobungsgenehmigung mehr. Damit sparen unsere Kunden Zeit und Geld“, erklärte Alexander Makowski, Leiter ZF Mobility Solutions.

Technologie zur Marktreife bringen

Die Erprobungsgenehmigung soll Erkenntnisse für die Weiterentwicklung autonomer Mobilitätslösungen liefern, so ZF. Sie trage dazu bei, „die Technologie zur Marktreife zu bringen und betriebliche Rahmenbedingungen weiterzuentwickeln“. Der Fokus liegt dabei auf dem öffentlichen Personennahverkehr. Autobahnen, Kraftfahrstraßen und Straßen mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von größer 100km/h sind von der Genehmigung daher ausgenommen.

In Düsseldorf testete die ZF Mobility Solutions im Auftrag der Rheinbahn den kurzzeitigen Einsatz einer autonomen Mobilitätslösung mit Sicherheitsfahrer im öffentlichen Straßenraum. „Autonomes Fahren ist ein entscheidender Baustein für die Verkehrswende und ein weiterer Schritt hin zu nahtloser, inklusiver und nachhaltiger Mobilität“, sagt Annette Grabbe, Sprecherin des Vorstands, Arbeitsdirektorin und Finanzvorständin Rheinbahn.

Die ZF Mobility Solutions unterstützte die Rheinbahn bei der Umsetzung der autonomen ÖPNV-Erprobung. Der Fokus liegt auf der organisatorischen und technischen Befähigung des Betriebs. Konkret handelt es sich dabei um beratende Tätigkeiten bei der Auswahl und Bewertung infrage kommender Strecken, die Kartierung derselben sowie das Erstellen des Anforderungsprofils an Hard- und Software.

Erfahrungen aus dem Projekt RABus

Erfahrung und Entwicklungsexpertise im Kontext hochautomatisierter Fahrfunktionen und Erkenntnisse bei Genehmigungs- und Zulassungsprozessen für Level-4-Fahrzeugplattformen konnte die ZF Mobility Solutions bereits im Projekt RABus sammeln. Für zwei ausgewählte Strecken in den baden-württembergischen Städten Friedrichshafen und Mannheim hatten die Projektpartner im vergangenen Jahr vom KBA als einer der ersten eine Level-4-Erprobungsgenehmigung gemäß der national geltenden Autonome-Fahrzeuge-Genehmigungs-und-Betriebs-Verordnung (AFGBV) erteilt bekommen.

Entsprechend der AFGBV wurde speziell für das RABus-Projekt von den Konsortialpartnern ein Shuttle gezielt weiterentwickelt, das den technischen Anforderungen im Mischverkehr gerecht wird. Dazu ist der Technologiekonzern ZF eine projektbezogene Partnerschaft mit dem Shuttle-Hersteller eVersum aus Österreich eingegangen, der für das Projekt vier Elektro-Shuttles liefert, die mit modernster AD-Technik von ZF ausgestattet wurden.

Das vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg geförderte Projekt wurde von Minister Winfried Hermann Ende letzten Jahres in Friedrichshafen verlängert. „In Baden-Württemberg haben wir im Projekt RABus den Einsatz autonomer Mobilitätssysteme im realen Betrieb erprobt und unter Beweis gestellt“, sagt Alexander Makowski. „Von dieser aufgebauten Expertise können nun auch andere Städte und Kommunen profitieren.“

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