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BVG/Verdi: Einigung im Tarifstreit erzielt

29.04.2025 11:59 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Der neue Tarifvertrag für die BVG sieht ein Lohnplus von 430 Euro monatlich vor
© Foto: Solaris Bus & Coach

Verdi hat dem Abschluss eines Tarifvertrages mit der BVG zugestimmt, damit haben die Partner endlich eine Einging erzielt.

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Die rund 16.000 Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) bekommen rückwirkend zum 1. Januar mehr Geld. Die Verdi-Tarifkommission stimmte dem neuen Tarifvertrag mit dem kommunalen Unternehmen auf Grundlage einer Mitgliederbefragung zu, wie die Gewerkschaft mitteilte. 65 Prozent der Verdi-Mitglieder hätten sich dafür ausgesprochen, das Angebot der BVG anzunehmen, hieß es. Nach rund dreieinhalb Monaten ist der Tarifkonflikt damit endgültig beigelegt.

Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt sprach von einem „ehrlichen Ergebnis“ der Abstimmung. Es habe intensive Diskussionen in der Belegschaft über das Angebot gegeben, sagte er der „Deutschen Presse-Agentur“. Am Ende sei es um die Abwägung gegangen, ob über einen unbefristeten Streik signifikant mehr hätte erreicht werden können.
Arndt betonte, dass die Rahmenbedingungen der Tarifverhandlungen ungünstig gewesen seien. Der Nachholbedarf beim Entgelt sei wegen der Inflation groß gewesen. Hinzu gekommen seien die leeren Kassen des Landes.

Abschluss bedeutet für die BVG ein Kraftakt

BVG-Personalvorständin Jenny Zeller-Grothe sagte: „Ich bin froh, dass wir nach hartem Ringen einen für alle Seiten guten und nachhaltigen Kompromiss erzielt und die Tarifrunde letztlich zu einem Abschluss gebracht haben.“ Der Abschluss sei für das Unternehmen ein finanzieller Kraftakt. Während der Verhandlungen hatte Verdi fünfmal zum Warnstreik aufgerufen. Busse, Trams und U-Bahnen in der Bundeshauptstadt standen an insgesamt acht Tagen weitgehend still. Nach einer erfolgreichen Urabstimmung hätte die Gewerkschaft zuletzt sogar zu unbefristeten Streiks aufrufen können. 

Vermitteln zwischen BVG und Verdi konnten schließlich die beiden ehemaligen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD, Brandenburg) und Bodo Ramelow (Linke, Thüringen). Knackpunkt war die Verdi-Forderung nach einer Erhöhung des Grundgehalts um 750 Euro pro Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Der neue Tarifvertrag sieht nun ein Plus von 430 Euro monatlich vor. Die Laufzeit beträgt zwei Jahre, rückwirkend zum Januar 2025. Die erste Erhöhung erfolgt mit 380 Euro zum 1. Juni dieses Jahres. Weitere 50 Euro zusätzlich folgen ein Jahr später. Für die ersten fünf Monate des Vertrags ist eine Einmalzahlung in Höhe von 1.500 Euro vereinbart. Außerdem sollen Fahrdienst- und andere Zulagen sowie das Weihnachtsgeld angehoben werden.

Bereits 2026 droht der nächste Tarifkonflikt

Mit der Verdi-Zustimmung zu dem neuen Tarifvertrag sind streikbedingte Einschränkungen im Berliner Nahverkehr erst einmal ausgeschlossen. Allerdings haben Fahrgäste nicht zwingend bis zum Auslaufen des neuen Tarifvertrags Ende 2026 Ruhe. Denn Ende dieses Jahres läuft der Manteltarifvertrag aus, den BVG und Verdi vor gut einem Jahr abgeschlossen haben. Er regelt unter anderem die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. Ab Januar 2026 wären also wieder Arbeitskämpfe bei den Berliner Verkehrsbetrieben möglich.

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