Im Tarifstreit im öffentlichen Dienst hat die Gewerkschaft Verdi ihre neue Warnstreikwelle gestartet. Mitarbeiter von Stadtwerken, Wasserversorgung und Müllverbrennungsanlagen in mehreren Bundesländern in den Ausstand. Am Freitag, 21. Februar, traf es den Nahverkehr.
Unter anderem in Hannover, Bremen, Braunschweig, Osnabrück, Göttingen, Wolfsburg, Peine und Lüchow-Dannenberg wollen Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe die Arbeit niederlegen. Busse und Bahnen bleiben dann in den Depots. Warnstreiks gibt es neben Niedersachsen auch in fünf weiteren Bundesländern: Baden-Württemberg, Bremen, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.
Kritik kam vom Kommunalen Arbeitgeberverband Niedersachsen (KAV). „Ganztägige Branchenstreiktage auszurufen, niedersachsenweit, dafür haben wir absolut kein Verständnis“, sagte Hauptgeschäftsführer Michael-Bosse-Arbogast. Warnstreiks seien „zu diesem Zeitpunkt und in diesem Ausmaß nicht akzeptabel“, fügte er hinzu. Sie gingen ausschließlich zu Lasten der Kunden.
Bereits in der vergangenen Woche war es in Niedersachsen und Bremen zu Arbeitsniederlegungen gekommen, die auch Kitas und Nahverkehr trafen. Hintergrund ist der Tarifstreit im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Die Gewerkschaft fordert acht Prozent mehr Lohn und flexiblere Arbeitszeiten. Die Arbeitgeber verweisen auf die angespannte Haushaltslage und haben bisher kein Angebot vorgelegt.
Die zweite Tarifrunde für mehr als 2,5 Millionen Beschäftigte von Bund und Kommunen war am Dienstag ohne Annäherung geblieben. Die nächste Verhandlungsrunde ist für 14. bis 16. März angesetzt.