-- Anzeige --

Touristik: Geschichte erleben in der Saale-Unstrut-Region

22.04.2025 10:59 Uhr | Lesezeit: 3 min
Reenactment_Saale-Unstrut-Region
Die Region Saale-Unstrut war in den vergangenen Jahrhunderten oft Schauplatz bedeutender historischer Ereignisse
© Foto: Museum Lützen/ Atelier Beissert

In der Region Saale-Unstrut holen attraktive Museen, Themenwege und interaktive Apps die Vergangenheit als Erlebnis in die Gegenwart.

-- Anzeige --

Die Region Saale-Unstrut hat eine bewegte Geschichte. So trafen am 2. Mai 1813 bei Lützen Napoleons Truppen auf die Preußen-Russland-Koalition. Mehr als 30.000 Soldaten fielen. Beim Scharnhorstfest in Lützen am 3./4. Mai 2025 stellen hunderte kostümierte Darsteller aus mehreren Vereinen das Geschehen nach. Eingebettet ist die Vorführung in ein volles Veranstaltungswochenende für Geschichtsinteressierte – mit Ausstellungseröffnungen, Vorträgen, historischem Händlermarkt, traditioneller Musik und mehr.

Etwa 200 Jahre zuvor fand 1632 in dem Landstrich zwischen Leipzig und Freyburg eine der wichtigsten Schlachten des Dreißigjährigen Krieges statt. Mehr als 9000 Menschen verloren in Lützen ihr Leben, darunter auch König Gustav II. Adolf von Schweden. Wichtigster Begegnungsort mit der Schlacht von 1632 ist das im Herbst 2024 neu eröffnete Museum Lützen 1632. Direkt am Museum startet der sieben Kilometer lange Schlachtfeldpfad. Neun per App erlebbare Stationen holen das historische Geschehen akustisch in die Gegenwart. An den Stationen stehen große Metallsilhouetten, die die Protagonisten der Schlacht darstellen.

Museen und Themenwege

Bereits sieben Jahre vor der Schlacht bei Großgörschen hat Napoleon Spuren in der Region hinterlassen. Die Doppelschlacht von Jena und Auerstedt im Jahr 1806 endete mit der Niederlage Preußens und ermöglichte die Dominanz Frankreichs in Europa für viele Jahre. Das im März vom Verein Gedenkstätte Hassenhausen 1806 neueröffnete Museum Hassenhausen erzählt am Originalschauplatz die Geschichte der Kämpfe bei Auerstedt. Das Museum ist freitags bis sonntags sowie an Feiertagen geöffnet.

Das parallel zur Schlacht von Auerstedt bei Jena ausgetragene Gefecht macht ein interaktiver Audiowalk im Jenaer Ortsteil Cospeda erlebbar. Die Tour führt über das ehemalige Schlachtfeldgelände, das „Erinnerungsfeld Windknollen 1806“, und nimmt die Besucher mitten hinein in das historische Geschehen. Die Ausleihe erfolgt im zugehörigen Museum 1806, einer Außenstelle des Jenaer Stadtmuseums, das historisches Karten- und Bildmaterial, Zeitzeugenberichte sowie weitere Artefakte zeigt.

Am Museum 1806 startet auch der acht Kilometer lange NapoleonPfad. Der Lehrpfad führt mit Infotafeln und Augmented-Reality-Elementen ebenfalls über den 391 Meter hohen Windknollen und weiter zum Dornberg, dem Ort der ersten Kampfhandlungen. Nicht nur Geschichtsinteressierte kommen hier auf ihre Kosten. Auch die reiche Flora und Fauna wird vorgestellt. Ergänzende und multimediale Inhalte für Kinder bietet die Natura-Jenensis-App, die mit verschiedenen Touren die Naturerlebnisregion um Jena zum interaktiven Erlebnis macht.

Memleben: Zeitreise zu den Ottonen

Nicht immer ging es in der Region so kriegerisch zu, wie ein Zeitsprung ins Mittelalter zeigt. Kaiser Otto der Große begründete das Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Besonders angetan war er von der Saale-Unstrut-Region. Im Jahr 973 starb der Kaiser in der Pfalz Memleben. Später stiftete dort sein Sohn Otto II. zu seinen Ehren ein Benediktinerkloster. Heute befindet sich hier das Museum Kloster und Kaiserpfalz Memleben. Die Klosterkirche muss ein Bau von monumentaler Größe gewesen sein. Erhalten sind nur noch die Ruinen. Per Tablet und mittels Augmented Reality können sich Besucher jedoch frei durch das digital rekonstruierte Bauwerk bewegen.

Einen spannenden Einblick in die Zeit bietet hier die Dauerausstellung „Wissen + Macht – der heilige Benedikt und die Ottonen“. Weitere Sammlungen laden zum Erkunden archäologischer Funde, der Baugeschichte des Klosters sowie des Alltags der damaligen Benediktinermönche ein. Teile der Museumsbereiche sowie Außenbereich und die Klosterkirche sind nach „Reisen für Alle“ zertifiziert.

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Tourismus

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


www.omnibusrevue.de ist das Online-Portal der monatlich erscheinenden Zeitschrift OMNIBUSREVUE aus dem Verlag Heinrich Vogel, die sich an Verkehrsunternehmen bzw. Busunternehmer und Reiseveranstalter in Deutschland, Österreich und der Schweiz richtet. Sie berichtet über Trends, verkehrspolitische und rechtliche Themen sowie Neuigkeiten aus den Bereichen Management, Technik, Touristik und Handel.